Geschichte der Riedenburger Kapelle:

 

Im Jahre 1770 wurde (wie auch in den Orten Odert, Hoxel, und Wolzburg) unter Pfarrer Anton Klee eine Kapelle erbaut.

 

Hierzu gibt es die „Sage vom Schwedenschatz“:

Im Jahr 1755 offenbarte ein alter Junggeselle aus Odert auf dem Sterbebett dem herbeigerufenen Pfarrer ein seit über hundert Jahren streng gehütetes Familiengeheimnis:

Es war während des Dreißigjährigen Krieges, als schwedische Truppen einen geruhsamen und ungestörten Winter in der schönen, aber einsamen Gegend verbringen wollten. Sie mussten jedoch, anders als erwartet, vor plötzlich heranrückenden feindlichen Heeren fliehen und der Kommandant bat damals den Urgroßvater des Sterbenden, die mit Gold- und Silbermünzen prall gefüllt Kriegskasse so lange in Verwahr zu nehmen, bis er mit seinen Leuten wieder zurückkäme.

Die Zeit verging, aber die Schweden kamen nicht zurück. Selbst als der Krieg zu Ende war, wagte es der gute Mann nicht, den in Verwahr genommenen Schatz anzugreifen, und so vererbte dieser sich von Generation zu Generation.

Da mit dem alten Junggesellen die Familie ausstarb, hielt er es für das Beste, wenn er den so lange gehüteten Schatz samt seines weiteren Besitzes der Kirche vermachte.

Quellen:

Margret Drees: „Sagenwelt des Hunsrückraumes“, 2007 2. Auflage, Pandion Verlag

Grundschule Gutenthal (Hrsg.): Der hartherzige Vogt und weitere Sagen und Legenden rund um die Burg Hunolstein, Morbach 1992

 

Sie ist dem heiligen Wendalin (Fest am 21. Oktober) geweiht, der als Einsiedler im Waldgebirge um St. Wendel lebte und 617 starb.

 

1873 wurde diese Kapelle durch einen Brand – verursacht durch einen Blitzschlag – zerstört.

 

1889 wurde die Kapelle unter Pfarrer Schumacher erneuert.

Sie hat zwei Glocken.

Die erste Glocke stammt aus dem Jahre 1904, hat ein Gewicht von 30 kg und einen Durchmesser von 0,45 m. Die Inschrift lautet: „St. Wendaline, ora pro nobis“. Sie ist aus Bronce. Sie ist von A. Mark, Brockscheid gegossen worden.

 

Die Zweite Glocke stammt aus dem Kriegsjahr 1943, hat ein Gewicht von 85 kg und einen Durchmesser von 0,59 m. Sie hat keine Inschrift, ist aus Zink und ist auf den Ton e gestimmt.

Sie ist von A. Junker, Brilon gegossen worden.