Allemooscht

 

Bei Allemooscht handelt es sich um eine Ortschaft, die südlich vom heutigen Morscheid (hinter dem „Edenbruch“) lag. Sie grenzte im Westen an das Amt Dhronecken und im Süden an das Amt Allenbach.

Die erstmalige urkundliche Erwähnung erfolgte 1327 (und somit 12 Jahre später als die erstmalige urkundliche Erwähnung von Morscheid, die für 1215 datiert 9st). Weitere urkundliche Erwähnungen gab es 1396, 1397, 1441 und 1454 (Quelle hierfür sind jeweils die Töpfer – Urkundenbücher). Bereits im Feuerstellenverzeichnis von 1498 wird es nicht mehr erwähnt. Eine Quelle (LHAKoblenz, Bestand 1A, Urkunde 2542) spricht im Jahre 1506 von der Wüstung „alten Morscheid das hin vergangen dorf“. Somit steht fest, dass Allemooscht zwischen 1454 und 1506 aufgegeben wurde. Die Gründe hierfür sind unklar.

Klar ist jedoch, dass Allemooscht nicht wegen der Reformation aufgegeben wurde, da diese erst im 16. Jahrhundert erfolgte.

Auch die großen Pestepidemien können nicht der Grund für das Aussterben von Allemooscht gewesen sein. Die große Pestepidemie von 1347 – 1353 blieb – nach allem was wir wissen – in unserer Heimat ohne größere Folgen.

Im 16. und 17. Jahrhundert waren wir erheblich stärker von der Pest betroffen.

Außerdem stellt sich die Frage, was der Umzug eines Dorfes gegen die Pest Positives hätte ausrichten können…

So bleiben die Gründe für die Aufgabe von Allemooscht im Dunkeln.

Möglich ist allerdings dass – wegen des Fehlens eines Baches – Wasser ein Grund für eine Aufgabe des Ortes gewesen sein könnte. 

Text: Frank Arend

 

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